18.01.2021 - Weitere Untersuchungen am Atommülllager Würgassen geplant

Tiere und Pflanzen im Blick Auf der Fläche des geplanten Logistikzentrums Konrad startet demnächst die Erfassung von Fauna und Flora. Die gilt als ein wichtiger Bestandteil zur Realisierung des Projekts.

18.01.21 –

Tiere und Pflanzen im Blick

Auf der Fläche des geplanten Logistikzentrums Konrad startet demnächst die Erfassung von Fauna und Flora. Die gilt als ein wichtiger Bestandteil zur Realisierung des Projekts.

Bad Karlshafen/Würgassen – Die BGZ (bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung) hat nach einer europaweiten Ausschreibung den Auftrag für die Erstellung von Umweltunterlagen an das Bochumer Unternehmen Froelich und Sporbeck (Bochum/Potsdam) vergeben, erklärte Hendrik Kranert-Rydzy, Pressesprecher des Logistikzentrums Konrad, in einer Pressemitteilung.

Erfassung beginnt in den kommenden Wochen

Die Firma sei seit 40 Jahren in der Umweltplanung und Beratung aktiv und beschäftige etwa 60 Mitarbeiter.

In den nächsten Wochen werden die Fachleute des Unternehmens damit beginnen, auf der für das Logistikzentrum vorgesehenen Fläche und in der nahen Umgebung die vorhandenen Tier- und Pflanzenarten zu erfassen.

Dazu werden zunächst relevante Naturschutzbehörden und -verbände angeschrieben und um Unterstützung gebeten. Anschließend findet mit Beginn der Vegetationsperiode die Kartierung der Tier- und Pflanzenwelt in einem fachlich notwendigen Untersuchungsraum statt.

Arbeiten sollen im Oktober abgeschlossen werden

Diese Kartierung sei eine wichtige Grundlage für spätere Genehmigungsverfahren. Hendrik Kranert-Rydzy: „Gerade für den Arten- und den Gebietsschutz wie Flora-Fauna-Habitate (FFH) oder EU-Vogelschutzgebiete sind aktuelle Daten unverzichtbar.“

Die Arbeiten dauern die gesamte Vegetationsperiode an und sollen voraussichtlich im Oktober abgeschlossen werden, teilte Kranert-Rydzy mit. In dieser Zeit werden regelmäßig alle Flächen des künftigen Baugeländes begangen und vorhandene Tiere und Pflanzen bestimmt und gezählt.

Das Gebäude soll 325 mal 126 Meter lang werden. Die Kosten für den Bau des Logistikzentrums werden auf 450 Millionen Euro geschätzt. Das Gebäude soll eine Lagerkapazität von 60.000 Kubikmetern haben. Das ist etwa ein Fünftel der Menge, die ab 2027 in Schacht Konrad eingelagert werden soll.

Anträge für Genehmigungsverfahren in zweiter Jahreshälfte

Die Untersuchungsergebnisse fließen in die künftigen Genehmigungsverfahren für das Logistikzentrum ein. Dazu zählen insbesondere die Umgangsgenehmigung nach Strahlenschutzgesetz und die Baugenehmigung.

Das Unternehmen Froelich und Sporbeck werde die BGZ auch bei diesen Genehmigungsverfahren unterstützen. Die Anträge für diese Genehmigungsverfahren wird die BGZ jedoch wie geplant erst frühestens in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 stellen.

In dem Logistikzentrum sollen Behälter mit fertig verpackten, schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dezentralen Zwischenlagern für den Transport in das Endlager Konrad passgenaun konfektioniert werden. (Thomas Thiele)

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Thomas Thiele

Thomas Thiele

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