Europe Calling "Tödliche Patente? Wie die Produktion von Covid-19-Impfstoffen weltweit gesteigert werden kann" - 10.2., 20 Uhr Gleich hier zum Webinar anmelden! Liebe Freunde, liebe Interessierte, Impfstoffe sind der Ausweg aus der Covid-19-Pandemie. Doch trotz riesiger öffentlicher Investitionen wird weltweit bisher viel zu wenig Impfstoff produziert. Die Länder des Globalen Nordens werden zumindest bis Ende 2021 den größten Teil ihrer Bevölkerung geimpft haben. Dagegen wird es in den Entwicklungs- und Schwellenländern Jahre dauern, bis genügend Impfstoffe zur Verfügung stehen, um ihre Bürger*innen zu impfen. Die Welt wird sich jedoch erst dann von der Pandemie wirtschaftlich als auch sozial erholen, wenn das Virus global besiegt ist. Wichtig ist: Solange das Virus nicht überall besiegt ist, können und werden neue Virus-Varianten entstehen, die geimpfte Bevölkerungen infizieren könnten, wie wir es bei der aktuellen Variante aus Südafrika sehen. In einer solchen Situation bedeutet die Durchsetzung von Patenten auf Covid-19-Impfstoffe, dass nicht alle globalen Produktionskapazitäten für Impfstoffe, die genutzt werden könnten, auch genutzt werden. Die Impfstoffhersteller haben wiederholt ihre vertraglich zugesicherten Mengen nicht geliefert. Das Wissen um die Heilung einer globalen Krankheit, die mit öffentlichen Geldern entwickelt wurde, muss öffentlich sein und darf nicht hinter Patenten versteckt werden. Deshalb hat Indien als weltweit größter Hersteller von Impfstoffen gemeinsam mit anderen Entwicklungs- und Schwellenländern bei der Welthandelsorganisation den Vorschlag eingereicht, die Patente für Covid-19-Impfstoffe und Medikamente solange auszusetzen bis eine globale Herdenimmunität erreicht ist. Die meisten Industrieländer, darunter auch die EU und die deutsche Bundesregierung, lehnen dies entschieden ab. Im Europäischen Parlament haben die Grünen immer wieder eine Öffnung der Patente gefordert. Eine Forderung, die auch Unterstützung durch den EU-Ratspräsidenten Charles Michel gefunden hat. Vor dem Hintergrund dieser Debatte ist es unsere große Ehre, dass Ihre Exzellenz, die Botschafterin von Indien in Deutschland, Mukta Dutta Tomar, kurzfristig zugesagt hat, an unserem nächsten "Europe Calling"-Webinar teilzunehmen am Mittwoch, 10. Februar 2021, 20:00 bis 22:00 Uhr. Dieses Mal findet das Webinar in unserer Reihe "Europe Calling" in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung statt. Mit dabei ist deren Präsidentin Barbara Unmüßig. Sie ist eine bekannte Expertin für globale Gleichstellungs- und Ressourcenpolitik. Gemeinsam mit Ihnen und Euch werden wir hören, wie Indien die aktuelle Situation einschätzt, welche Impfstoffe dort bereits produziert werden und was Indien von der Weltgemeinschaft, insbesondere von der EU und Deutschland, in Bezug auf Patente und globale Impfstoffproduktion erwartet. Barbara Unmüßig wird die Situation kommentieren und ihre Überlegungen vorstellen, wie man eine globale Impfung gegen diese weltweite Pandemie erreichen kann. Seid dabei und meldet Euch gleich hier an: https://gruenlink.de/1xg5 Die Diskussion ist offen für alle und wird simultan ins Deutsche und Englische gedolmetscht. Bitte leitet diese Einladung auch an alle Interessierten weiter. Mit solidarischen Grüßen, Sven Giegold, MdEP, Sprecher der deutschen Grünen im Europaparlament Barbara Unmüßig, Heinrich-Böll-Stiftung, Vorsitzende --
P.S. Petition: Digitalsteuer Jetzt! - Geschäfte schließen, Amazon & Co machen Riesengewinne, zahlen aber kaum Steuern: Die Digitalsteuer muss jetzt kommen! Gemeinsam haben wir die Chance, die Blockade bei der Digitalsteuer endlich zu überwinden: Bitte unterschreibt unsere Petition und teilt sie mit Euren Kontakten! https://www.change.org/digitalsteuer-jetzt Sven Giegold, MdEP www.sven-giegold.de Ich freue mich über Unterstützung: |