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19.12.20 –
BGZ hält an Standort fest
Bei der Planung des Atommüll-Logistikzentrums in Würgassen seien schwerwiegende Fehler gemacht worden: Diesen Vorwurf erhebt die Bürgerinitiative Atomfreies Dreiländereck.
18.12.202007:16
Würgassen - Hintergrund ist ein neues Gutachten, das im Auftrag der BI erstellt worden war und am Donnerstag präsentiert wurde. Die Planer der BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung hingegen halten am Standort im Beverunger Stadtteil fest.
Coronagerecht hatte die BI für die Präsentation zu einer Online-Pressekonferenz eingeladen, an der auch politische Akteure teilnahmen (abrufbar unter atomfreies-dle.de). Darunter waren auch die Bürgermeister der Anrainerkommunen: Torsten Bauer (Uslar), Marcus Dittrich (Bad Karlshafen), Hubertus Grimm (Beverungen), Martin Lange (Trendelburg) und Tino Wenkel (Boffzen).
Seit der Bekanntgabe der Pläne im März hat es immer wieder partei- und länderübergreifend Kritik gegeben. Laut BI haben sich Kommunen und Spender an der Finanzierung des Gutachtens beteiligt, das von Verwaltungsrechtler Siegfried de Witt aus Potsdam und Prof. Dr. Karsten Runge vom Umweltbüro Oecos in Hamburg verfasst wurde.
Sie werfen den Planern unter anderem vor, diese hätten nicht untersucht, ob das Atommüll-Logistikzentrum auch am Endlager-Standort Schacht Konrad (Salzgitter) errichtet werden könnte. Dorthin sollen, so die Planung der BGZ, ab 2027 von Würgassen aus schwach- und mittelradiaktive Abfälle aus ganz Deutschland geschickt werden. Dies sei ein fundamentales Defizit für die gesamte Standortsuche, die damit fehlerhaft und rechtswidrig sei, so die Gutachter.
Im Detail könne man zum Gutachten noch nichts sagen, da man es nicht vorliegen habe, erklärte ein Sprecher der BGZ in einer ersten Reaktion. Grundsätzlich gelte: Unter den neun Standorten in der Endauswahl sei Würgassen nachweisbar am besten geeignet, hieß es von der BGZ (Infos: logistikzentrum-konrad.de). Man sei davon überzeugt, dass auch ein neues Standortauswahlverfahren nicht zu anderen Ergebnissen führen würde als das bisherige. (Matthias Müller Und Gerd Henke)
28 Flächen waren für den Standort für ein zentrales Atommüll-Logistikzentrum untersucht worden, neun kamen in die engere Wahl. Entstehen soll es bis 2027 in Würgassen, wo derzeit bereits schwach- und mittelradioaktive Abfälle (keine Brennelemente) aus dem bis 1994 betriebenen Atomkraftwerk eingelagert sind. Für das Logistikzentrum ist ein 325 Meter langes, 125 Meter breites und 16 Meter hohes Gebäude aus Stahlbeton geplant. Kosten: 450 Millionen Euro.
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