18.02.2016 Hafenöffnung in Bad Karlshafen: "Drei Monate verloren"

Bad Karlshafen. Die Tagespflege der Ex-Kreisklinik wartet auf Zulassung, Netto und Edeka haben Interesse am Standort Bad Karlshafen - dies erfuhren Besucher bei einem Rundgang.

18.02.16 –

Betten für die Tagespflege: So sehen die Räume in der ehemaligen Kreisklinik in Helmarshausen aus. Bei einem Tag der offenen Tür im vergangenen Jahr waren sie der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Archiv-Foto: Löschner

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Betten für die Tagespflege: So sehen die Räume in der ehemaligen Kreisklinik in Helmarshausen aus. Bei einem Tag der offenen Tür im vergangenen Jahr waren sie der Öffentlichkeit vorgestellt worden. 

Bad Karlshafen. Die Tagespflege der Ex-Kreisklinik wartet auf Zulassung, Netto und Edeka haben Interesse am Standort Bad Karlshafen - dies erfuhren Besucher bei einem Rundgang.

Vier Stationen umfasste der Rundgang, den die FWG (Freie Wählergemeinschaft) initiiert hatte.

Hafenausbau

Zu Fuß ging es von der Wesertherme zum Rathaus. Bürgermeister Ullrich Otto informierte, wie die Planung zum Hafenausbau fortschreiten soll. „Die Bilder der Ausstellung zeigen welche Bedeutung der Hafen für die Stadt hat. Wir haben jetzt die Chance das nachzuholen, was in den 50er-Jahren möglich gewesen wäre“, so Otto.

Er beklagte, dass drei Monate Zeit durch den Bürgerentscheid verlorengegangen sind. Angefallene Kosten in Höhe von etwa 30 000 Euro für Bohrungen wären zu Lasten der Stadt gegangen. So können sie mit dem Fördergeldern verrechnet werden. Bis zum 31. Dezember 2018 soll das als Nationales Projekt eingestufte Vorhaben abgeschlossen sein. Dazu gehören Ausbaggern des Hafenbeckens um 80 Zentimeter sowie der Einkammerschleuse und des Schleusenkanals zur Weser hin. In diesem Zusammenhang sind die Eigentumsfragen geklärt, so Bürgermeister Otto. Alle Verträge lägen vor.

Weiterhin stehen der Bau eines Rückhaltebeckens unter dem Busbahnhof sowie die Querung der B 80 an. Sie muss im bisherigen Verlauf erhalten bleiben. Hier liegt die große Unbekannte. Felsiger Untergrund in zehn Metern Tiefe und Gründung der Mauer auf Eichenpfähle gibt Anlass zum Optimismus.

Lebensmittel-Händler

Zur Neuansiedlung von Lebensmittelläden informierte Otto. Möglichkeiten bietet das Teegut-Konzept mit einem „Lädchen für alles“. Stark interessiert sind Netto und Edeka.

Scheune und Freizeithaus

In Helmarshausen standen zunächst Zehntscheune und Evangelisches Freizeithaus im Zentrum des Interesses. Pfarrer Daniel Fricke und Gerhard Briel erläuterten Pläne und Veränderungen auf dem Areal des ehemaligen Klosters. Briel referierte im Freizeithaus über den Werdegang des Klosters und Erhaltungsmaßnahmen in jüngster Vergangenheit.

In der Zehntscheune sollen ein Multifunktionsraum für Konzerte, eine Küche sowie ein Indoorspielplatz geschaffen werden. Fördermittel in Höhe von 60 000 Euro, die die Quandt-Stiftung zur Verfügung stellt, machen die Pläne realisierbar. Briel: „Das ist ein Gewinn für unsere Stadt von dem auch andere Bereiche profitieren können.“ In einer Ideenwerkstatt soll geklärt werden was die Jugendlichen wollen. Sechs jugendliche Flüchtlinge sind im Evangelischen Jugendheim untergebracht. Die gleiche Zahl an Betreuern steht ihnen zur Seite. Insgesamt ist die Unterbringung von elf Flüchtlinge geplant. Von den Teilnehmern der Runde wurde positiv angemerkt, dass es keine Probleme mit Flüchtlingen gibt.

Ehemalige Kreisklinik

Abschluss war die ehemalige Kreisklinik. Hier führte Ivonne Weymann, Pflegedienstleiterin der Tagespflege, und Matthias Wichmann durch die neugestalteten, freundlichen Räume. Sie erläuterte, dass von Montag bis Freitag Pflege sowie Fahrdienst zur Verfügung stehen. Die 22 Tagespflegeplätze sind noch nicht voll besetzt, das Interesse aber groß. 4,5 Stellen wurden geschaffen. Ziel ist es den Patienten Abwechslung anzubieten, sich Wohlzufühlen und ihre Fähigkeiten zu erhalten. Wegen des Gutachtens zum Feuerschutz steht die Zulassung noch aus.

 

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www.hna.de/lokales/hofgeismar/bad-karlshafen-ort74607/hafenoeffnung-drei-monate-verloren-6135103.html

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