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08.02.16 –
62,7 Prozent der Einwohner stimmten ab
08.02.16 11:56
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Bad Karlshafen. 62,7 Prozent der Einwohner Bad Karlshafens haben über die Hafenöffnung abgestimmt. Das ist ein gutes Ergebnis für einen Bürgerentscheid.
Schon das erste Ergebnis des Abends zeigte, wie spannend der Bürgerentscheid über die Hafenöffnung in Bad Karlshafen werden sollte: 131 Briefwähler stimmten für die Haffenöffnung und ebenfalls 131 dagegen. Im Rathaus machte sich Anspannung breit.
„Ich hatte schon mit einem sehr knappen Ergebnis gerechnet“, sagte Bad Karlshafens Bürgermeister Ulrich Otto (parteilos) bei der Ergebnisverkündung im Rathaus. Dennoch verfolgte er die Ergebnisse auf der Leinwand im Landgrafensaal gelassener als Florian Kohlweg (AfD). Dieser hatte den Bürgerentscheid initiiert. Nervös beobachtete er die Auszählung. Mit jedem neu übermittelten Ergebnis eines Stimmbezirks wechselte die Mehrheit - mal lagen die Gegner der Hafenöffnung vorn, mal die Befürworter.
Am Ende waren es nach dem vorläufigen Endergebnis nur 40 Stimmen mehr auf Seiten derer, die mit „Nein“, also für die Hafenöffnung stimmten. Kohlweg gratulierte den Befürwortern aber trotz seiner Niederlage: „Es ist ein Erfolg, dass es überhaupt einen Bürgerentscheid gab“, so der Kreissprecher der AfD. „Es ist vernünftig, dass im Sinne der Mehrheit der Bad Karlshafener entschieden wird.“ Dennoch habe sich so auch gezeigt, dass es eine große Gruppe von Gegnern der Hafenöffnung gebe.
Am lautesten jubelte Markus Stern, der Geschäftsführer der Bad Karlshafen GmbH. Mit großer Erleichterung schaute der Torismus-Verantwortliche auf das vorläufige Endergebnis. Gleichzeitig übte er Kritik an der Gegenseite: „Es ist schade, dass die nur mit Ängsten gearbeitet hat.“
Auch der Bundestagsabgeordnete Thomas Viesehon (CDU) war sichtlich erfreut über das Ja zur Hafenöffnung. „Ich hoffe, dass die Gegner jetzt auch noch überzeugt werden können.“
Durchweg positiv nahmen alle im Rathaus die große Wahlbeteiligung auf. 62,7 Prozent der Wahlberechtigten, also 2861 Bad Karlshafener, gingen an die Urne. Nach Angaben von Adelheid Engler vom Wahlamt gab es ein solch großes Interesse lange nicht mehr. Bei manchen Wahlen habe es noch nicht einmal eine Wahlbeteiligung von 30 Prozent gegeben.
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